Eine offensichtliche und effiziente Erschliessung
Die publikumsorientierte Erdgeschossnutzung, die Büroflächen in den Obergeschossen und die Wohnungen im Dachgeschoss adressieren den Centralbahnplatz. Der Zugang erfolgt direkt vom Trottoir. Die Erschliessung der Büro- und Wohneinheiten kann sowohl vom Centralbahnplatz wie auch über den Hinterhofweg erfolgen. Anlieferung, Logistik sowie das Parken der Fahrräder sind beim Hinterhofweg angesiedelt und entlasten dadurch die wichtige und publikumsorientierte Adresse zum Centralbahnplatz.
Die exzentrische Lage des Kerns ist so gewählt, dass auch eine Erschliessung des Gebäudes Centralbahnstrasse 6 im Falle eines späteren Umbaus möglich ist und dort somit eine hohe Flächeneffizienz gewährt werden kann. Vom Kern können die Büroflächen pro Geschoss über zwei Zugänge erreicht werden. Die Wohnungen im 6.OG können auch direkt über den Lift erschlossen werden. Sämtliche Steigzonen befinden sich kompakt am Kern und liegen über alle Geschosse übereinander. Dies erleichtert die Wartung, Änderung und Zugänglichkeit wesentlich.
Eine konsequent nachhaltige Konstruktion
Die geplante maximale Vorfertigung erlaubt eine kurze Bauzeit und eine effiziente Baustellenlogistik im engen Baufeld. Die vorgeschlagene Holzkonstruktion in Skelettbauweise lässt sich schnell und präzise errichten. Die Holzkonstruktion mit einem angemessenen und funktionalen Raster, sowie die durchgehend direkte Lastabtragung, bilden eine effiziente Tragstruktur.
Wettbewerb
WBW Centralbahnplatz

Schweiz





Die Gebäudehülle, ein sowohl zeitgemässes wie zeitloses und dauerhaftes Gewand
Der Neubau bildet einen wichtigen und prominenten Baustein in der abgewinkelten Facette des Blockrands. Es fällt auf, dass diese Fassadenfront viergeteilt wirkt, wobei der Neubau sich über die zwei zentralen Teile erstreckt. Der historische Kontext, mit grosszügiger Ornamentik, dient als Vorlage zur Entwicklung des Fassadenbildes. Diverse Fensterformate, Friese und Pilaster sowie geschwungene Dachgauben verleihen den angrenzenden Häusern ihren spezifischen Ausdruck.
Das neue Gebäude am Centralbahnplatz soll diesem Erscheinungsbild in zeitgemässer Weise entsprechen und sich harmonisch in den Bestand einfügen. Die Öffnungen im EG sind für die Publikumsnutzung grosszügig gehalten. Nach oben hin setzen sich die Fenster in schlichter Form fort und bringen viel Licht ins Gebäude.
Zu erkennen ist die Materialität erst auf den zweiten Blick. Dabei tritt dezente die Holzmaserung in Erscheinung und zeugt von einem ehrlichen Umgang mit dem Material. Der zarte, grünliche Anstrich passt sich der erdgeschossigen Verkleidung aus robustem Andeer-Granit an und schafft einen angenehmen Farbkontrast zu den Braun- und Rosafarbtönen der Nachbarbauten. Das Haus erscheint wie immer da gewesen, trotzdem zeitgemäss und ersetzt die Bestandsgebäude auf selbstverständliche Weise.
Team
Architektur:
Studio Gugger
Tragwerk/Holzbau:
Holzprojekt
Nachhaltigkeit/Lärmschutz:
Lemon Consult AG
Haustechnik:
Kait & Halbeisen