Neuüberbauung MEWA-Areal
Mit Blick über den Zürichsee und mit den waldigen Hügeln des Hirzel im Rücken liegt das MEWA-Areal an ausgezeichneter Lage inmitten eines durchgrünten Quartiers.
Die bestehenden Werksanlagen, in denen Schweizer Designgeschichte geschrieben wurde, verbreiten im Zusammenspiel mit dem teils offen geführten Gulmenbach einen industriellen Charme. Das gewachsene Nebeneinander von Gewerbe- und Wohnnutzung scheint zu funktionieren und die Gewerbebauten schirmen das Wohnquartier vom Verkehrslärm der stark befahrenen Zugerstrasse ab. Jedoch verbietet das gewünschte Nutzungsmass den Erhalt der Industriehallen.
Der Projektvorschlag sieht deshalb vor die bestehende urbane Qualität und die robuste und räumlich grosszügige Struktur im Gewerbe- und Wohnbau entlang der Zugerstrasse aufzunehmen und diesen mit einer rückwärtigen Wohnbebauung , im Maßstab der angrenzenden Gebäude zu kontrastieren. Die bauliche Abschottung von der Lärmbelastung der Zugerstrasse, die Offenlegung des Bachlaufes und die Integration des neuen Ensembles in den bestehenden Quartiermaßstab, bilden die Matrix aus der das vorgeschlagene Projekt entwickelt wird.
Wettbewerb
MEWA Areal
Städtebau WädenswilSchweiz
Architektonischer Ansatz
Entlang der Zugerstrasse wird die strassenbegleitende Grossform durch die geschwungenen Brüstungsbänder der Obergeschosse zelebriert, jedoch auch durch Höhenversprünge und den Rhythmus der gestaffelten Wohnungen gebrochen. Das Erdgeschoss zitiert die Industriefassade der ehemaligen MEWA-Halle und erlaubt den Blick durch die gewerblich und kulturell genutzten Flächen in den dahinterliegenden Grünraum.
Ähnlich wie sich die Fassade entlang der Zugerstrasse auf den industriellen Maßstab der Vorgängerbauten bezieht, stehen die rückwärtigen Wohnbauten mit ihrem einfachen Raster und dem Rhythmus von Balkonen und Loggien und den mobilen Fassadenelementen in der Tradition der Werkshallen. Durch die Staffelung wird auf den Maßstab der benachbarten Bestandsbauten reagiert.
Landschaftskonzept
Der Gulmenbach wird als räumlich und atmosphärisch prägendes Element ausgedolt und erlebbar gemacht. Entlang des Gewerbebaus entsteht, als Referenz an die existierende strenge Wasserführung, eine urbane Gewässersituation mit dem Bachverlauf parallel zur Gebäudekante. Entlang dieser Kante wird der öffentliche Weg durchs Quartier geführt und es entsteht eine, städtische Situation mit öffentlichen Nutzungen und den Aussenbereichen der vermietbaren Einheiten. Entsprechend ist dieser Bereich unterschiedlich mit Sitzstufen und Stegen gestaltet.