2018
Wettbewerb

Forum UZH

Universitätsgebäude Zürich
Schweiz

Sanfte Integration in den urbanen Kontext
Die Form der äusseren Hülle respektiert die Massstäblichkeit der gebauten Umgebung. An Schlüsselstellen weicht sie von den Baubegrenzungslinien zurück und bildet zusammen mit den benachbarten Bauten grosszügig dimensionierte Zugangsbereiche. Zusammen mit der Forumshalle entsteht so ein durch das Gebäude hindurch greifendes Netz von öffentlichen Räumen.
Der Haupteingang bei der Tramhaltestelle führt vom Gloriapark über die Forumshalle zu den neuen Lesesälen und zum Haupteingang der Bibliothek des rechtswissenschaftlichen Instituts. Zum Hochhaus hin weicht die Fassade zurück, so dass der Verlauf der Gloriakaskaden einen zweiten, von Bibliotheken geprägten, räumlichen Strang über die Freiestrasse und Schönleinstrasse erhält.


Die Öffentlichkeit zum wissen einladen
Die Forumshalle gleicht einem öffentlichen Hof, an den ein Netz von intimeren und individuell gestalteten Begegnungsräumen für den Universitätsbetrieb angeschlossen sind. Die Forumshalle als solches wird zum pulsierenden Herz, das den Gloriapark mit den Bibliotheken bis hin zur Schönleinstrasse zu einem durchgehenden öffentlich geprägten Raum vernetzt. Beim Betreten des Forums werden Studierende und Lehrende, Nachbarn und Touristen, Forscher und Entdecker dazu eingeladen, an verschiedenen Orten in Abstufungen am öffentlichem Leben teilzuhaben. Landschaftliche Elemente betonen zusätzlich den öffentlichen und demokratischen Charakter der Zürcher Universität.


Neue städtische Anlagen
Neue städtische Anlagen prägen das Umfeld des neuen Kollegiengebäudes und bieten Platz für öffentliches Leben. Als Schwellen zum Haus und Schnittstellen zum Universitätsviertel markieren sie einen stimmungsvollen Übergang vom öffentlichen Stadtraum des Universitätsviertels zum öffentlichen Innenraum der Forumshalle. Es sind Orte, wo man sich trifft, miteinander diskutiert, sich rasch verpflegt oder wartet, bis das Smartphone sein neues Display erhält.

Zum Haupteingang bei der Tramhaltestelle entsteht entlang der Gloriakaskade ein grosszügiger Vorplatz, der neben den festen Services und Versorgungsangeboten nach Bedarf auch mobile Angebote (Foodtrucks) aufnehmen kann. Zu den Bibliotheken, der Mensa und den benachbarten Wohnhäusern an der Schönleinstrasse entsteht der Schönleinpark. Die öffentliche Panoramaterrasse mit Restaurant ist über einen unabhängigen Lift erreichbar.


Porosität zur Stadtraum
Damit das Forum UZH zum öffentlichen Treffpunkt, Ort des Verweilens, der Reflexion und Diskussion werden kann, ist es von allen Seiten zugänglich. Jeder Weg kann auf sehr unterschiedliche Arten gewählt werden, so dass ein natürlicher Fluss entsteht. Die entstehenden Nischen sind ebenso vielfältig nutzbar und wechseln ihren Charakter je nach Gebrauch des Forums.


Porosität der Forumshalle
Beim Betreten des Forums öffnet sich der Raum in alle Dimensionen. Das Spiel der Atrien / Lichthöfe erzeugt Transparenz in Höhe und Tiefe. Das Forum wird so zu einem Stadtplatz des 21. Jahrhunderts. Es verwischt Grenzen zwischen Machen und Denken, Freizeit und Arbeit, Konsum und Produktion, Monolog und Dialog.


Porosität der Hülle
Die Fassade selbst ist keine Wand, sondern eine durchlässige Membrane, die in vielfältiger Art zwischen Innen und Aussen vermittelt. Ein komponiertes Muster aus Fenstern, Loggias und Gärten hüllt das UZH Forum in spielerisch gerahmte Einsichten und Aussichten, die zum gegenseitigen Beobachten einladen. Es präsentiert sich gleichzeitig erhaben und volksnah und sprengt damit die klassische Wahrnehmung eines Wissens- und Forschungstempels.

Bauingenieur, ELT-Ingenieur / MSRL, Sanitäringenieur:

Gruner AG

Visualisierung:

Aesthetica Studio